Klimaschutz in der Kreativwirtschaft
Klar, Ressourcen schonen ist angesagt, vor allem auch im Kreativbüro. Aber was heißt das eigentlich genau? Und wie lässt sich das schnell umsetzen? Wir präsentieren dir ab Februar 2024 monatlich einen Quick Win zum Thema Klimaschutz.
Klimaschutz beginnt bereits beim Kauf von IT-Geräten und Hardware. Wer sich schon im Vorfeld über Energieeffizienz und Herstellung informiert, handelt nicht nur klimaneutral, sondern spart auch noch zusätzlich Geld.
IT-Geräte brauchen mehr Energie, als man vermuten würde. Der Bedarf von IT-Anwendungen im öffentlichen und privaten Dienstleistungssektor einschließlich Server und Datenspeicherung ist daher ein wesentlicher ökologischen Faktor. Laut internationalen Studien hat sich der Energiebedarf alleine in Rechenzentren innerhalb der letzten 10 Jahre um etwa 40 % erhöht. Hier kommen herstellerunabhängige Informationsplattformen ins Spiel, die schon vor dem Kauf helfen, die richtige Wahl zu treffen. topprodukte.at informiert über die besten energiesparenden, aktuell in Österreich erhältlichen Geräte und Produkte, etwa in den Bereichen Büro, Beleuchtung, Heizen, Mobilität und gewerbliche Kühlung.
Hier sind einige Tipps für den klimaschonenden IT-Einkauf:
- Überlege dir, welche Anforderungen deine Geräte erfüllen müssen. Informiere dich über die Möglichkeit von Gebrauchtgeräten.
- Überlege bei der Beschaffung von neuen Geräten auch Aspekte der Kreislaufwirtschaft. Dazu gehören Reparierbarkeit (Festplatten, Batterien), Recycling und Weiter- bzw. Wiederverwendung von Endgeräten.
- Sag deinem Lieferanten, dass du auf Kreislaufwirtschaft fokussieren willst. Frag gleich nach passenden Angeboten, etwa längere Garantien.
- Nutze deine Geräte möglichst lange, indem du bereits beim Kauf darauf achtest, dass sie aufgerüstet werden können und für zukünftige Herausforderungen fit sind.
Weitere Infos: https://www.topprodukte.at/unternehmen/services/beschaffungsguidelines
Das Online-Portal „Siegelklarheit“ bietet detaillierte Informationen zur Umweltfreundlichkeit, Sozialverträglichkeit und Glaubwürdigkeit von Siegeln, mit dem Ziel, Konsument:innen mehr Orientierung für nachhaltigere Konsumentscheidungen zu bieten. Grundlage für diese Informationen ist ein transparentes, unabhängiges und umfassendes Bewertungssystem, dem sich Siegel auf freiwilliger Basis stellen können.
https://www.siegelklarheit.de/siegelverzeichnis#/sort:rating_desc
Das Europäische Umweltzeichen EU Ecolabel ist ein grenzüberschreitendes Umweltgütesiegel, das im gemeinsamen europäischen Markt als einheitliche Kennzeichnung für umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen dient. Es wurde 1992 von der Europäischen Kommission ins Leben gerufen. Die Erarbeitung der Richtlinien zur Vergabe des Ecolabels erfolgt in Zusammenarbeit mit den EU-Mitgliedsstaaten.
Eine Übersicht von Produkten und Dienstleistungen für Verbraucher:innen, für die das EU Ecolabel von der deutschen Vergabestelle (RAL gGmbH) verliehen wurde und für die das EU Ecolabel Logo verwendet werden darf, findet sich hier:
https://eu-ecolabel.de/fuer-verbraucher/produktwelten
Auf nationaler Ebene bietet das österreichische Umweltzeichen Orientierung:
https://www.umweltzeichen.at/de/home/start
So erkennst du Greenwashing
Greenwashing gibt es, seit sich Konsument:innen für Umweltschutz interessieren, also seit den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Aber was ist damit genau gemeint? Wer Greenwashing betreibt, gibt vor, „grün“ zu sein, ohne tatsächlich entsprechende Maßnahmen im Rahmen der Wertschöpfung zu setzen.
Die kanadische NGO Terrachoice definiert 7 Sünden des Greenwashing. Auch NGOs wie Greenpeace sind gute Anlaufstellen zum Thema. In Österreich hat der VKI den Greenwashing-Check ins Leben gerufen, bei dem grüne Verspechen von Unternehmen, Labels und Produkten faktenbasiert hinterfragt und dahinterliegende Strategien sichtbar gemacht werden.
Die 7 Strategien des Greenwashing
- Versteckte Kompromisse: Produkte werden mit umweltfreundlichen Aspekten beworben. Andere, weniger „grüne“ Produkteigenschaften werden verschwiegen oder negiert.
- Fehlende Beweise: Etikettierungen wie „grün“, „nachhaltig“ oder „klimaschonend“ sagen ohne Zertifizierung einer unabhängigen Stelle im Grunde nichts über die tatsächlichen Gegebenheiten aus: Nur eine Zertifizierung gibt Auskunft über tatsächliche Produktionsbedingungen bzw. Gegebenheiten.
- Vage Aussagen: Es werden unklare und oft missverständliche Aussagen wie „nachhaltige Baumwolle“ verwendet, die zwar gut klingen, aber nicht automatisch gleichbedeutend mit ökologisch produzierter Ware sind.
- Irrelevanz: Es wird eine Angabe verwendet, die zwar wahr ist, aber keine Aussagekraft besitzt. Beispiel „FCKW-frei“: Hier wird damit geworben, dass ein Produkt eine Substanz nicht enthält, die ohnehin verboten ist.
- Das kleinere Übel: Ein Produkt wird mit einem anderen, noch weniger umweltfreundlichen verglichen, damit Ersteres in einem besseren Licht erscheint.
- Lügen: Es werden sachlich falsche Aussagen getätigt, die Verbraucher gezielt in die Irre führen.
- Irrelevante Labels bzw. Fake-Labels: Diese werden oft von Firmen selbst erfunden. Eine Vielzahl an Labels erschwert es den Konsument:innen, zwischen seriösen und unseriösen Zertifizierungen zu unterscheiden.
Weitere Informationen zum Greenwashing-Check gibt es auf https://vki.at/greenwashing.
Natürlich arbeiten wir alle digital, aber manchmal schreiben wir halt doch „analog“. Kugelschreiber, Filzstifte, Flipchart-Stifte, Textmarker – all diese Büroutensilien machen unglaublich viel Müll, aber es gibt sie auch bereits zum Nachfüllen.
TIPP: Gleich beim Kauf darauf schauen, ob es sich um ein nachfüllbares Produkt handelt und am besten die Ersatz-Kugelschreiberminen und Nachfüllprodukte gleich mitbestellen.
Tipps zum umweltbewussten Einkauf von Büromaterial samt ausführlicher Produktliste gibt es z. B. hier: www.bueroeinkauf.at